Mittwoch, 30. September 2015

Kompetenz im Umgang mit Daten entscheidend

Kompetenz im Umgang mit Daten entscheidend

Marketing: Kompetenz im Umgang mit Daten entscheidend
Zur K5 Konferenz kamen fast 900 Teilnehmer nach München.
Bild: K5 GmbH
Als Unternehmen bzw. als Marke zu überleben, wird in digitalen Zeiten immer mehr zu einer technischen Frage. Denn alles dreht sich um datenbasiertes Marketing. Das war eine zentrale Erkenntnis der diesjährigen K5 Konferenz, die am 10. und 11. September im Dolce Munich stattfand.
René Köhler und Markus Winter von Internetstores (u.a. Fahrrad.de) gaben zum  Auftakt der Konferenz einen Einblick in die aktuelle Geschäftsentwicklung ihres Unternehmens. Unter anderem betonten sie die wachsende Bedeutung von CRM und Customer Experience für den "next step" in ihrem Business, und gaben außerdem einen Einblick in ihre Internationalisierungsstrategie. Außerdem gab es eine klare Ansage an die Konkurrenz: "Wir wollen dem stationären Handel Kunden abnehmen." In einem verwandten Feld tummeln sich Blue Tomato, die einen ebenso launigen Einblick in ihr Business gaben. Tenor: "Wir haben Omnichannel immer gelebt, jetzt beginnt er zu greifen."
Besondere Beachtung erfuhr erwartungsgemäß Zalando mit seiner neuen Plattform-Strategie. VP Brand Solutions Christoph Lange gab einen interessanten Einblick in Vergangenheit und Zukunft der Nicht-mehr-nur-Händlers. Zalando verstehe sich als Modeplayer, könne also nicht nur auf Online beharren. Zalando möchte deshalb das eigene Business ein Stück weit disrupten. Das Unternehmen ist also auf dem Weg vom Händler zum Dienst. Hinsichtlich des neuen Plattform-Ansatz soll sich Anfang des neuen Jahres einiges tun. Wie einige andere im Laufe der Konferenz genannten Unternehmen, sieht sich Zalando nun eher als Tech-Unternehmen.

Auf dem Weg zum Tech-Unternehmen

Rund um die These "Nach dem Handel werden jetzt die Marken selbst disrupted" drehten sich die Ausführungen von Max Berger von Ryzze. Sein Unternehmen reüssiert mit digital getriebenen Modemarken (u.a. Pusher) an den etablierten Playern vorbei. Neuen Marken bieten sich da ganz neue Optionen, Kunden zu erreichen. Jörg Kundrath von Kavaj wiederum erläuterte, warum sein Unternehmen sich freiwillig – und mit Erfolg - auf Amazon als Vertriebsweg beschränkt. In ganz anderen Dimensionen bewegt sich Felix Schmidt als Director of Digital Marketing, CRM & E-Commerce bei L’Oréal Luxe. Unter anderem gab er Einblicke in den digitalen Aufbau von Marken wie Urban Decay.
Die (digitalen) Vertriebsstrategien von Al-ko erklärte Stephan Waldeis, Head of E-Business des Unternehmens, bevor Tarek Müller von About You bzw. Edited den Spagat zwischen klassischem Onlinehändler, Plattform und Eigenmarken erläuterte.

Make statt Buy im Kerngeschäft

Dominik Richter von Hello Fresh gab zum Start des zweiten Kongresstages einen interessanten Einblick ins Thema Curated Shopping. So stand und steht das Unternehmen, wie andere expandierende Player auch, vor der Frage, ab einer gewissen Größe lieber selbst die Kontrolle über Kernthemen zu übernehmen als diese weiterhin auszulagern. "Der Kunde findet es im Zweifel besser, wenn Helllo Fresh selbst vorbeikommt statt ein Dienstleister." Und auch aus Kostensicht ergebe diese Vorgehen Sinn. Deshalb hat das Unternehmen in London bereits eine eigene Lieferflotte. Ebenfalls bemerkenswert: Google als Marketingkanal spielt für Hello Fresh keine wichtige Rolle.
Demokratisieren? Empowern? Ein bisschen nach Googles "Don’t be evil" klang der Vortrag von Moritz Hahn von – erneut – Zalando. Ein paar Learnings gab es aber auch: Es liegt nach Ansicht von Hahn viel Potenzial darin, Einkauf und Marketing näher zusammen zu bringen. Eher als Nice to know zu verbuchen: Gewisse Postleitzahlen geben Zalando Aufschluss darüber, was Trend werden könnte.
Während Zalando an einer möglichst großen Modeauswahl für alle bastelt, will Outfittery dem Kunden die Auswahl aus einer unüberschaubaren Menge an Angeboten abnehmen. Dabei denke das Unternehmen grundsätzlich vom Kunden her, nicht vom Produkt, so Julia Bösch. Was nicht bedeutet, dass Marken nicht über Outfittery mit seinem gehobenen Umfeld gepusht werden könnten. Aber auch Eigenmarken könnten irgendwann ein Thema werden.

Die eigenen Daten machen den Unterschied

Marketing und Business Intelligence standen im Fokus einer bemerkenswerten Session unter der Leitung von Florian Heinemann von Project A. Seiner Meinung nach verschiebt sich die Macht im Advertising immer mehr zu Plattformen wie Facebook, die über sehr viel bessere Targetingmöglichkeiten verfügten als jeder Vermarkter, und im Zweifel sowieso viel mehr über die Kunden wüssten als die Unternehmen selbst. Zudem sei diesen Plattformen eine gleiche Infobasis für alle Advertiser wichtig, der USP über gutes Performance Marketing werde weniger. Damit kommt den Kundendaten, die nur das Unternehmen selbst besitzt, eine ganz besondere Bedeutung zu. Diese seien unbedingt an einer einzigen Stelle zusammenzuführen. Eine Marketing Cloud, die alle Probleme löse, gebe es hingegen nicht. Die eigene Beherrschung der Technik wird zentral für die Unternehmen. Im Marketing sei eine gewisse Offenheit für technische Themen notwendig.
Nach allen Regeln der Kunst zerlegte im Rahmen dieser Session Arthur Gerigk, Global CMO bei Rocket Internet, die Annahme, dass der Erfolg im Online-Marketing einfach zu messen sei. Ein richtiges System gebe es nicht, dessen müsse man sich bewusst sein. Hinter jeder Kostenberechnung für Neukundengewinnung stehe immer ein Modell, das man besser machen könne. Deshalb sei Modellierungskompetenz sehr wichtig. Das Attributionsproblem sei schwer zu lösen. Und auch das Tracking über verschiedene Devices steckt seiner Meinung nach noch in den Kinderschuhen.
Haufe Online Redaktion/Markus Singer


http://www.haufe.de/marketing-vertrieb/online-marketing/marketing-kompetenz-im-umgang-mit-daten-entscheidend_132_319378.html

Dienstag, 29. September 2015

Bezahlen in 2 Sekunden: Wie Apple, Samsung und Co. Schwung ins Mobile Payment bringen


Bezahlen in 2 Sekunden: Wie Apple, Samsung und Co. Schwung ins Mobile Payment bringen

Mobil bezahlen? Das wird sich so schnell nicht durchsetzen – sagen die einen. Die anderen sehen darin den nächsten großen Trend. Große Player wie Paypal, Apple, Google und Samsung experimentieren schon längst fleißig mit den Möglichkeiten. Im Rahmen unserer Themenwoche Zukunft des Geldes schauen wir, wie es tatsächlich um das Mobile Payment in Deutschland und im Rest der Welt bestellt ist.


Mobile Payment (Foto: Onfokus / iStock)

Es könnte so schön sein: Smartphone zücken, Piep abwarten, Zahlung bestätigen – und schon kann man die Kinokarte, den Wocheneinkauf oder die Benzinquittung mitnehmen. „In Zukunft wird die Mobile Wallet die Geldbörse komplett ersetzen“, behauptet BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Eine gewagte These angesichts der geringen Begeisterung in Deutschland für mobiles Bezahlen.
Gerade mal rund ein Drittel aller deutschen Smartphone-Nutzer wollen Rechnungen per Handy begleichen, sagen Umfragen des Branchenverbandes BITKOM und des Marktforschungsinstituts Fittkau und Maaß . Dennoch sehen fünfzig Prozent der Händler das Zahlen per Near Field Communication (NFC) als den technologischen Nachfolger des Bargelds, in erster Linie in Form kontaktloser Kartenzahlung und App-Payments. Das hat eine Umfrage von SIX Payment Services im Februar 2015 ergeben.


Die neue Ausgabe des t3n Magazin erscheint am 26. August im Handel.

Apple Pay: Erfolg in den USA und UK
Wie so oft ruht die Hoffnung auf Apple. Apple Pay startete im Oktober 2014 mit 200.000 Akzeptanzstellen in den USA sowie bei In-App-Käufen – etwa in den Apps von Best Buy, Delta Air Lines, Dunkin’ Donuts oder Kickstarter. In den USA arbeitet Apple mit den Kreditkarten-Unternehmen Visa, American Express und MasterCard sowie einigen lokalen Banken zusammen. Seit Juli 2015 erfreut Apple Pay nun auch britische Kunden.
Dabei autorisiert ein einmaliger, individueller und dynamischer Sicherheitscode jede Überweisung. Der Konzern versichert, weder Nummern der Kredit- noch die der Bankkarte auf seinen Servern zu speichern. Stattdessen wird eine individuelle Geräte-Kontonummer erstellt, verschlüsselt und in einem sogenannten „Sicheren Element“ auf dem Gerät gespeichert, das notwendig ist, um Apple Pay nutzen zu können.


Bislang nur in den USA und Großbritannien verfügbar: Apple Pay ermöglicht mobiles Bezahlen via iPhone 6, iPhone 6 Plus und Apple Watch. (Screenshot: apple.com)

Das „Sichere Element“ gibt es aber erst auf den Gerätegenerationen iPhone 6, iPhone 6 Plus und Apple Watch, was die Zahl potenzieller Apple-Pay-Kunden erheblich minimiert. Dennoch feiert Apple in den USA Erfolge: Die Kunden der Supermarktkette Whole Foods zahlten binnen drei Wochen rund 150.000 Mal mit Apple Pay. McDonald's kassiert laut Handelsblatt jede zweite mobile Zahlung über Apple Pay. Noch attraktiver soll Apple Pay mit iOS 9 sein: Dann unterstützt das mobile Zahlungssystem auch Bonusprogramme sowie Kundenkredit- oder -bankkarten in den USA.
Für Deutschland dürften die Prognosen nicht so rosig sein. Apple hält hierzulande einen deutlich niedrigeren Anteil am Smartphone-Markt. Außerdem sind Kreditkarten – das Kernelement von Apple Pay – deutlich weniger verbreitet. Gerade mal jeder dritte Deutsche besitzt in Deutschland eine Kreditkarte.
Samsung Pay: Beta-Test in Südkorea
Auch Samsung ist nicht untätig. Mit dem Galaxy S6 will der Konzern seinen Konkurrent Apple einholen und setzt dabei – anders als bisherige Lösungen – nicht nur auf NFC, sondern auch auf Magnetstreifen. Dazu hat Samsung im Februar das Mobile Wallet LoopPay gekauft und in Samsung Pay verwandelt. Bezahlen können Nutzer per Fingerabdruck. Die entsprechende Hardware ist im Galaxy S6 und im S6 edge schon integriert.
Im Namen der Sicherheit arbeitet Samsung bei jeder Zahlung mit einem Token, der nur einmal gültig ist. Die Kartennummer überträgt auch Samsung Pay nicht. In Südkorea testen gerade 1.000 registrierte Nutzer im Rahmen eines geschlossenen Betatests das mobile Bezahlsystem. Dazu hat Samsung Visa, Mastercard und acht lokale Kreditkartenanbieter ins Boot geholt. Laut einem Bericht von BusinessKorea gibt es jedoch noch Probleme bei der Verifizierung der Fingerabdrücke. Vor allem alte Kartengeräte sollen zudem noch nicht immer zuverlässig mit der Magnetic Secure Transmission (MST) zusammenarbeiten.
Doch das sind Kinderkrankheiten, die Samsung früher oder später überwinden wird. Ein größeres Problem könnte Samsungs sinkender Marktanteil im weltweiten Mobiltelefonmarkt werden. Seit Jahren zeichnet sich der Abwärtstrend ab: Laut dem Statistik-Dienstleister Statista sank die Verbreitung von Samsung-Smartphones von 32,5 Prozent (2013) auf derzeit 21,7 Prozent.

Android Pay: Newcomer 2015
Google experimentiert bereits seit 2006 mit alternativen Zahlungsformen – anfangs noch unter dem Namen Checkout und Google Wallet – bisher jedoch ohne großen Erfolg. Nun soll mit Android Pay ein mobiles Bezahlsystem die Tür für große Gewinne im Payment-Sektor öffnen. Wie bei Apple Pay sollen Verbraucher damit in Geschäften und in Apps per Smartphone zahlen können. Darüber hinaus können Banken Android Pay als technische Basis nutzen.
Android Pay setzt auf die Nahfunktechnik NFC, um eine Verbindung zwischen Smartphone und Kassensystem herzustellen. Das System soll noch diesen Sommer in den USA starten. Mit dabei sind rund 700.000 Restaurants und Geschäfte – darunter Filialen von Best Buy, GameStop, McDonalds, Staples, Subway und Toys’R’us. Außerdem steht der Bezahldienst Nutzern unter anderem in Apps von Etsy, Groupon oder Uber zur Verfügung. Als Finanzpartner sind Mastercard, Visa, Discover und American Express dabei.
Wenn es Google gelingt, eine anwenderfreundliche Lösung zu präsentieren, könnte der Konzern ein Big Player im Mobile-Payment-Markt werden. Schließlich laufen mehr als drei Viertel aller Smartphones weltweit mit Googles mobilem Betriebssystem Android.


Paypal bringt über zehn Jahre Erfahrung mit Online-Bezahlsystemen mit und investiert ordentlich in mobile Payment-Systeme. Etwa in die In-App-Payment-Lösung Paypal One Touch, die auf der Technik von Braintree basiert. (Screenshot: braintreepayments.com)

Paypal: Alter Hase
Während Google, Samsung und Apple noch erste Schritte machen, rechnet Paypal bereits seit elf Jahren mobil ab. Das Unternehmen hat sich zu einem Online-Zahlungsanbieter entwickelt, der weltweit Vertrauen genießt – bei Händlern und Verbrauchern. Letztes Jahr wickelte er bereits eine Milliarde mobile Zahlungen ab. Das mobile Zahlungsvolumen lag bei 46 Milliarden US-Dollar – einem Wachstum in Höhe von 68 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liefen im vergangenen Jahr zwölf Prozent aller mobilen Zahlungen weltweit über Paypal.
Dank eBay hat Paypal jetzt schon eine große Nutzerzahl. Neue Plattformen wie Apple und Android Pay müssen dagegen noch hart an einer ähnlich umfangreichen Nutzerbasis arbeiten – auch wenn Apple mit etwa 800 Millionen iTunes-Konten und Google mit 75 Prozent Marktanteil bei Smartphones eine gute Ausgangsposition haben. Doch noch ist nicht jeder registrierte Nutzer auch Apple- oder Android-Pay-Nutzer.


Mobile Payment per Wearables? Anbieter wie etwa der Payment-Spezialist Wirecard experimentieren bereits damit. (Screenshot: Youtube.com)

„Betrachtet man die weiter stark wachsende Zahl an Mobiltelefonen – es gibt derzeit etwa fünf Milliarden weltweit – so steht fest: Wie Menschen bezahlen, wird sich in den kommenden fünf Jahren mehr verändern als in den letzten 50 Jahren“, meint Arnulf Keese, Geschäftsführer von Paypal Deutschland. Und so baut Paypal seine Zahlungsmöglichkeiten über sein aktuelles Kerngeschäft hinaus aus und akquiriert fleißig.
Mit Zukäufen wie dem Online-Zahlungsanbieter Braintree, dem Wallet-Dienstleister Paydiant oder der internationalen mobilen Plattform Xoom diversifiziert Paypal sein Portfolio. Die Braintree-Technik liefert Paypal-Nutzern seit Ende letzten Jahres Paypal One Touch – eine Lösung für Paypal-In-App-Payment in Android- oder iOS-Apps.
Auch in Onlineshops kann man damit bezahlen, wenn der Shop-Betreiber die Lösung integriert hat. Da überrascht das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ovum nicht, wonach in Zukunft 75 Prozent aller Einzelhändler weltweit mit Paypal zusammenarbeiten wollen. Für Apple und Samsung könnte es sogar interessant sein, eine Partnerschaft mit Paypal einzugehen, um die eigenen Nutzerzahlen wachsen zu lassen.

Mpass: Deutsche Insellösung
In Deutschland tröpfelt Mobile Payment dahin wie die Zinssatzentwicklung. Solange es Apple Pay, Android Pay und Samsung Pay hierzulande nicht gibt, können Smartphone-Nutzer nur per Paypal oder die Netzbetreiber mobil bezahlen. Denn seit 2012 bieten Telekom, Telefonica und Vodafone das mobile Bezahlen per Mpass  an.
Hinter dem elektronischen Zahlungsverkehr von Mpass stehen Wirecard und MasterCard mit der Technologie von Maestro PayPass . Mit dem Mpass NFC-Sticker können Kunden mit jedem Handy kontaktlos an der Kasse bezahlen – bislang allerdings nur in den HIT-Supermärkten, allen Star- und Aral-Tankstellen, den Filialen der Restaurantkette Vapiano, bei Douglas, Thalia, Christ, Karstadt, Galeria-Kaufhof, McDonald’s und in O2-Shops.
Auch dass man seit Juli bei Aldi Nord per Mpass zahlen kann, ändert nicht viel daran, dass flächendeckend – eine Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Zahlungsmittel – anders aussieht. Immerhin kann man Kleinbeträge, die man von einem Freund geliehen hat, mobil über die Mpass App zurückzahlen. Dazu braucht man nur die Handynummer des Empfängers, vorausgesetzt, der Empfänger des Geldes ist bei Mpass registriert. 
Wearables
Auch Wearables werden auf Mobile Payment getrimmt: Der Payment-Spezialist Wirecard hat mit dem Wirecard Smart Band auf der diesjährigen Digital-Life-Design (DLD) Conference ein Bezahlarmband vorgestellt. Für einen schnellen und kontaktlosen Bezahlvorgang hält der Träger das intelligente Armband an ein NFC-Kassenterminal. Das Display des Wirecard-Wearable und eine App auf dem Smartphone zeigen die Zahlungstransaktion dann in Echtzeit an.
Der Wearable-Anbieter Jawbone integriert Mobile Payment hingegen per NFC-Chip in sein Fitness-Armband Up4 . Partner ist American Express. Ob Wearables mehr Komfort beim Bezahlen bringen, müssen die smarten Accessoires aber erst noch beweisen. Solange sie nur der verlängerte Arm des Smartphones sind, wird der Erfolg auf sich warten lassen.
Startups und Peer-to-Peer-Payment
Auch einige Startups versuchen, mit Geldtransfers kleiner Beträge von Handy zu Handy ins Mobile-Payment-Geschäft einzusteigen. Bekannte Namen sind Cringle , Lendstar oder Elopay . Ende 2014 ist Cringle eine Kooperation mit der Deutschen Kreditbank (DKB) eingegangen. Die Comdirect Bank arbeitet mit dem Münchner Unternehmen Lendstar zusammen. Mit beiden Apps können Nutzer Geld verschicken oder verleihen.


Mobiles Peer-to-Peer-Payment – also das Zahlen von Kleinstbeträgen per App, wie etwa mit Lendstar – steckt noch in den Kinderschuhen, ist für die klassischen Banken aber jetzt schon spannend. (SCreenshot: lendstar.io)

Außerdem kann man mit Cringle oder Lendstar auch Peer-to-Peer-Zahlungen (P2P) vornehmen. E-Mail-Adresse oder Handynummer reichen, um das Geld zu verschieben. Und da diese Zahlungsdaten eine wunderbare Datenquelle sind, um Einsicht in das Einkaufsverhalten und die Finanzkraft der Anwender zu bekommen, sind auch Google und Facebook an dem P2P-Payment interessiert.
Während es den etablierten Banken beim Thema Mobile Payment an Fantasie zu mangeln scheint, treten die Startups nur als Vermittler zwischen Kunde und Bank auf. Das bedeutet zwar einerseits, dass sie keine Banklizenzen brauchen. Andererseits sind sie aber auch auf die Zusammenarbeit mit den Banken angewiesen. Das bedeutet im Klartext: Egal wie innovativ die Fintechs auch sind – wenn sie nicht schnell eine kritische Masse erreichen und sich dadurch unersetzlich machen, sind sie schnell wieder vom Parkett gefegt.
Andere Startups entwickeln Apps wie PayCash , Yapital oder paji , mit denen Kunden im Handel per App bezahlen können. Doch auch diese „jungen Wilden“ bieten nur Insellösungen. PayCash nutzen derzeit vor allem Firmen aus der Region Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen, wie Cafeterio oder das Studentenwerk Düsseldorf. Paji ist im Raum Wiesbaden und Frankfurt stark.
Der Zahlungsanbieter Yapital, der zur Otto-Group gehört, hat bislang das größte Angebot an Partnern, gilt aber nicht in jedem Supermarkt und an jeder Kinokasse. Es fehlt bislang an Masse und Verbreitung – zumal Deutschland allgemein sicherlich (noch) nicht der fruchtbarste Boden für mobiles Bezahlen ist.
Startschwierigkeiten
Warum Mobile Payment in Deutschland nur schleppend vorankommt, hat sicherlich mehrere Gründe. „Ein flächendeckendes Bezahlsystem wie die ec-Karte gibt es bislang nicht“, nennt Sascha Straub von der Verbraucherzentrale Bayern einen Grund. Außerdem überlegen seiner Erfahrung nach viele Unternehmer, ob sie in die neue Technik investieren sollen, obwohl die Akzeptanz in Deutschland noch gering ist. „Die Deutschen lieben nun mal Bargeld und das Lastschriftverfahren“, meint er.
Das liegt möglicherweise nicht nur an den Kunden selbst. John Alexander Rehman, Head of Marketing und Communication bei PayOne , findet, dass die in Deutschland erhältlichen Lösungen bislang eher kundenunfreundlich sind: „Sie sind kompliziert und basieren oft auf einer Prepaid-Karte, die die Kunden zusätzlich zu ihrer Kreditkarte bestellen müssen. Die Nutzer wünschen sich aber eine Lösung, die sich auf ihre Bedürfnisse und nicht auf das Geschäftsmodell eines Unternehmen fokussiert“, erklärt er.
Mobile Payment muss also wesentlich einfacher werden, wenn es sich auch in Deutschland durchsetzen soll. Dennoch ist sich Sascha Straub sicher, dass sich „Mobile Payment früher oder später durchsetzen wird – der Trend ist nicht aufzuhalten“. Zu bequem ist es seiner Meinung nach, mit dem Smartphone in der Tasche jederzeit und schnell bargeldlos bezahlen zu können.
Doch das hat auch seine Kehrseite: „Eine Zahlung mit dem Smartphone ist nicht mehr anonym,“ so Straub. Entwicklungen wie Apples jüngster Patentantrag könnten hier Öl ins Feuer gießen: Je nachdem, wie viel Geld ein Nutzer auf seinem Mobile-Payment-Konto hat, bekommt er Werbung für unterschiedliche Produkte. Vertrauensaufbau geht anders.
Fazit
Mobile Payment gehört die Zukunft, sofern die Anbieter das Vertrauen der Nutzer gewinnen können. Dazu tragen im Wesentlichen drei Faktoren bei: Erfolgversprechende Lösungen müssen unkompliziert, sicher und so weit verbreitet sein wie die ec-Karte.
Bis die Marktanteile verteilt sind und die Verbraucher entschieden haben, welche Lösungen ihnen am meisten zusagen, wird es sicher noch ein Hauen und Stechen geben. Doch fest steht heute schon, dass die Sieger wohl kaum die klassischen Banken, sondern globale Konzerne wie Apple, Google oder Paypal sind. Offen bleibt die Frage, wann diese Zukunft in Deutschland beginnt.

http://t3n.de/magazin/mobile-payment-239411/

Amazon nutzen oder nicht? Die endgültige Klärung der Marktplatzfrage


Amazon nutzen oder nicht? Die endgültige Klärung der Marktplatzfrage
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24.09.2015, 15:01 Uhr
Müssen Onlinehändler unbedingt auf Amazon verkaufen? Sind Marktplätze generell nützlich oder vielleicht eher schädlich? Wir klären diese immer wieder auftauchenden Fragen zum Handeln auf Marktplätzen. 

(Grafik: t3n)
Mit unserem Artikel zur Entwicklung einer Marktplatzstrategie, geben wir euch in Kooperation mit „Afterbuy“ Einblicke in die Grundlagen zum erfolgreichen Handeln auf Marktplätzen.
Je mehr Marketingkanäle, je mehr Distributions- oder Vertriebskanäle, desto mehr Umsatz: Die Gleichung könnte so einfach sein. Viele Händler und Marken haben aber Bedenken, Marktplätze als Vertriebskanal zu nutzen. Besonders Amazon, mit der Doppelrolle als Händler und Marktplatz, aber auch anderen Marktplätzen, werden Bedenken entgegengebracht: Angst vor einem hohen Preisdruck, vor geringer Individualität und besonders vor der Gefahr, dass Marktplätze die Bestseller des Händlers aufgreifen und in Eigenregie verkaufen. Die Bedenken sind nicht unberechtigt, trotzdem ist das Thema Marktplätze ein Pflichtthema für Onlinehändler.

Marktplätze wie eBay oder Amazon bieten sowohl Chancen, als auch Risiken. (Screenshot: eBay)
Die Auseinandersetzung mit Marktplätzen ist Pflicht
Marktplätze bieten besonders in der Startphase eine schnelle und große Reichweite. Und ihre Bedeutung nimmt zu: die Marktplätze werden immer mehr zu gigantischen Ökosystemen. Amazon zieht jetzt schon in vielen Kategorien mehr Umsatz an sich, als ganze Online-Branchenzweige. Der Vertriebskanal Marktplatz sollte deshalb nicht pauschal und auf Basis unbegründeter Bedenken ignoriert werden.
Eine gute Methode zur Entscheidungsfindung stellt die Entwicklung einer Marktplatzstrategie dar. Das Ende der Entwicklungsphase dieser Strategie kann dabei auch den Entschluss hervorbringen, dass ein Verkauf auf Marktplätzen nicht wünschenswert ist. Eine stetige Evaluation der ursprünglichen Entscheidung ist ebenfalls eine Pflichtmaßnahme.
Entwickeln einer Marktplatzstrategie
Die Entscheidung, wie der Händler auf dem Marktplatz agiert, ist abhängig vom Geschäftsmodell. Aktuell gibt es vier große Kategorien für digitale Handelsstrategien, die ich in einem früheren Artikel ausführlich beschrieben habe:
  • Der Förster: Marktmacht und Reichweite mit enormem Kraftakt für ein Ökosystem aufbauen.
  • Der Platzhirsch: beliebige und austauschbare Produkte auf Basis eines skalierbaren Geschäftsmodells in Masse verkaufen.
  • Der Bär: beliebige und austauschbare Produkte in einem überschaubaren Rahmen über alle wirtschaftlich sinnvollen Kanäle vertreiben, aufgrund der „Platzhirsche“ aber nur bedingt skalierbar
  • Der Wolf: einzigartige Produkte anbieten, einzigartige Produkte schaffen oder selbst einzigartig und unverwechselbar werden. Produkte über alle wirtschaftlich sinnvollen Kanäle vertreiben. Die Skalierbarkeit ist begrenzt, aber in Einzelfällen gegeben.
Die letzten drei Strategien sind für die weitere Betrachtung wichtig.
Der Platzhirsch: Marktplätze eher meiden

(Foto: Shutterstock)
Wer selbst eine marktbeherrschende Position erreichen will, wird den Fokus in den meisten Fällen auf seine eigene Verkaufsplattform richten. Transaktionskosten und Provisionen von Marktplätzen belasten den sowieso schon harten Preiskampf auf dem Weg zum Marktführer zu stark. Die Nutzung als Marketingkanal für Sonder- oder Restposten kann eine sinnvolle Anwendung sein. Außerdem können „Platzhirsche“ in einer bestimmten Produktkategorie Präsenz zeigen, um einen Marketingeffekt zu erreichen.
Der Bär: Marktplätze intelligent nutzen

(Foto: Shutterstock)
Bei beliebigen und austauschbaren Produkten ist der Preiskampf vorprogrammiert. Eine Möglichkeit diesem Problem zu begegnen, ist die Schaffung von Abgrenzungen zum Wettbewerb: Eigenmarken oder Produkte, die speziell in einer abgewandelten Form für den Händler produziert werden, unterlaufen den Preiskampf. Sinkt die Vergleichbarkeit der Produkte, minimiert das den Preiskampf oder umgeht ihn komplett.
Ein vollständiger Verzicht auf Marktplatzkanäle ist ein Verzicht auf Umsatz. Händler, die in einem Markt agieren, der schon zu einem signifikanten Anteil in den großen Ökosystemen stattfindet, müssen dort verkaufen, wo die Kunden sind. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn 80 Prozent der orangefarbenen Teddybären für Kinder zwischen drei und fünf Jahren auf Amazon verkauft werden, bleibt dem Händler nichts anderes übrig, als sein Stück des Kuchens durch eine Präsenz auf Amazon einzufordern.
Der Wolf: Marktplätze mit Bedacht nutzen

(Foto: Shutterstock)
Händler, die über einzigartige Produkte verfügen oder selbst durch ihre Geschichte, durch ihr Branding, glaubhaft Einzigartigkeit kommunizieren, sollten nur mit Bedacht auf Marktplätzen verkaufen. Die Einzigartigkeit der Produkte kann von Amazon beendet werden: Amazon übernimmt Bestseller von Händlern in den eigenen Produktkatalog, entweder durch offene Anfrage beim Händler oder durch eigenen Einkauf.
Das heißt automatisch, dass die Produkte, die das Profil des Händlers ausmachen und sein „Markenzeichen“ sind, auf Marktplätzen nicht oder nur sehr gering dosiert auftauchen dürfen. Der Einkaufsvorsprung des Händlers muss gewahrt bleiben, wenn es sich um einzigartige Nischenprodukte handelt.
In Einzelfällen entscheidet sich der Händler trotzdem dafür, seine einzigartigen Nischenprodukte im vollen Sortiment auf Amazon anzubieten, beispielsweise weil die Produkte früher oder später trotz der eigenen Abwesenheit auf Amazon auftauchen – dann ist der Wolf in der gleichen Situation wie der Bär: Lieber noch ein Stück vom Kuchen mitnehmen, als Amazon den gesamten Umsatz zu überlassen.
Strategisches Ziel auf Amazon und eBay im Auge behalten: „Eigene“ Kunden gewinnen
Die Einzigartigkeit des Brandings, der eigenen Geschichte, kann auf Amazon nicht mit der gleichen Glaubwürdigkeit wie im eigenen Onlineshop dargestellt werden. Das hat einen unangenehmen Nebeneffekt für Onlinehändler: Gefühlt kaufen Kunden nicht beim Händler ein, sondern bei Amazon.
Einer der Gründe, wieso Händler soweit es geht nicht über Amazon versenden sollten, sondern ihre Pakete selbst bearbeiten. So bleibt der Kundenkontakt in Händlerhand und der Markenaufbau kann durch auffällige Paketgestaltung und Beilagen erfolgreich durchgeführt werden. Ohne die erfolgreiche Platzierung der eigenen Marke, ist erfolgreiches Handeln auf Amazon unmöglich.
Fazit: Nicht leichtfertig auf Marktplätze verzichten oder leichtfertig auf Marktplätzen verkaufen

Die Entscheidung für oder gegen den Kanal „Marktplatz“ sollte im Rahmen der Entwicklung einer Marktplatzstrategie fallen, die auch ein spezielles Category-Management für den jeweiligen Marktplatz beinhaltet. Händler sollten in ihrer Marktplatzstrategie neben „Umsatz steigern“ noch strategische Ziele wie Kundengewinnung und Marketingeffekte verankern, um fremde Ökosysteme langfristig mit Erfolg für sich zu nutzen. Einen wesentlichen Platz nimmt dabei das Branding ein, das auf Marktplätzen besonders gut mit der Warenlieferung unterstützt werden kann.

http://t3n.de/news/marktplatzstrategie-642755/?utm_source=t3n-Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=Abo-Aktion%3A+t3n+Nr.+39+und+40+gratis

Montag, 28. September 2015

Facebook verpasst Unternehmensseiten neue Features


Facebook verpasst Unternehmensseiten neue Features
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09.09.2015, 14:10 Uhr
Facebook hat gestern ein Update für die Unternehmensseiten bekannt gegeben. Die Facebook-Pages sollen besser auf die mobile Nutzung abgestimmt und auf die jeweilige Branche angepasst werden können.

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Einfach Mitarbeiter vernetzen und die Kommunikation verbessern
Facebooks Unternehmensseiten sollen mobil besser nutzbar sein
Für Unternehmen wird es immer wichtiger, über mobile Endgeräte leicht zugänglich zu sein, denn immer mehr Menschen nutzen das Internet darüber und erwarten mobil größeren Handlungsspielraum. Mit diesen Worten beginnt Facebook seine Bekanntgabe des Updates von Facebook-Pages . Die neuen Funktionalität sollen eine bessere und schnellere Kommunikation zwischen Nutzer und Unternehmen möglich machen und den Seitenbetreibern die Möglichkeit geben, Inhalte besser hervorzuheben, die für ihr Unternehmen wichtig sind. Die Änderungen sollen vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zu Gute kommen, betonte COO Sheryl Sandberg. Facebook möchte es so noch attraktiver für KMU machen, die Unternehmensseiten auf Facebook als ihre vorrangige, mobile Plattform zu nutzen.

Neue Call-to-Action-Button und Tabs, um ohne Scrollen zu den gewünschten Seitenbereichen zu gelangen, sollen es für den Nutzer einfacher machen. (Screenshot: Facebook)
Die wichtigsten Änderungen von Facebook-Pages im Überblick
Ein neuer prominenterer Call-to-Action-Button
Der neue Call-to-Action-Button ist auf mobilen Endgeräten größer und heller. Er wird jetzt direkt unter dem Cover-Foto angezeigt. Zur Zeit werden verschiedene Varianten von Call-to-Action für Mobile getestet, zum Beispiel „Jetzt anrufen“, „Nachricht senden“ oder „Kontaktiere uns“, mit der Zeit sollen weitere Varianten folgen, die dem Unternehmen mehr Spielraum bieten.
Mehr zum Thema



„Facebook at Work“: Slack-Alternative kommt noch dieses Jahr als Freemium-VersionEin neues Layout und eine bessere Navigation für mobile Geräte
Da immer mehr Nutzer über mobile Endgeräte auf Unternehmensseiten zugreifen, vereinfacht Facebook die Navigation. Informationen sollen schneller gefunden werden – mit so wenigen Klicks und Scrollen wie möglich. Das soll zum Beispiel über Reiter am Anfang der Seite erreicht werden, die mit den einzelnen Seitenbereichen korrespondieren, so wie sie jetzt für Fotos und Videos existieren. Diese Funktion wird allerdings erst in ein paar Wochen freigeschaltet werden.
Neue anpassbare Bereiche, die auf unterschiedliche Unternehmenstypen ausrichtet werden können
Die Seiten bekommen neue Bereiche, die von den Unternehmen an ihre Bedürfnisse angepasst werden können. Seitenbetreiber sollen so mehr Flexibiliät bekommen, in dem, was sie in den Vordergrund stellen wollen. Zunächst werden zwei Bereiche eingeführt: Ein Shop-Bereich, den Einzelhandelsunternehmen an den Anfang ihrer Seite integrieren können und einen Bereich für Dienstleistungsunternehmen. Es sollen mit der Zeit noch weitere Bereich eingeführt werden.


http://t3n.de/news/facebook-unternehmensseiten-pages-638484/?utm_source=t3n-Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=+t3n+Newsletter+Nr.+575+-+digital+pioneers

Samstag, 26. September 2015

Marketing technologists, growth hackers, and regression to the mean


Marketing technologists, growth hackers, and regression to the mean

  | Sep 21, 2015 169 views No Comments
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Marketing Technologists, Growth Hackers, Digital Marketers
One of the arguments I sometimes hear is that the role of marketing technologists has a limited future because, eventually, every marketer will be a marketing technologist.
I’m usually skeptical of those assertions because I know so many marketing technologists who have deep technical skills — such as systems architecture and software engineering — that (1) take a significant investment to acquire and (2) don’t seem necessary for most marketers to possess.
I’m a big advocate of having people with technical depth on the marketing team, but I don’t believe that everyone on the marketing team needs to be a hardcore technologist.
But not all marketing technologists are equal in their technical talents. Many of them are mostly adept at learning and operating more advanced marketing software, such as complex marketing automation platforms and big web experience management systems. They know how to piece together multiple components into a marketing stack. And they can do some lightweight programming with scripts and HTML. But that’s usually where their tech skills taper off.
That’s not to downplay the importance of those marketing technologists — they are immenselyvaluable in today’s marketing environment and in high demand.
But I also agree that the baseline skills for someone with the “marketer” title in general must continue to rise. Eventually, most marketers should be able to evaluate, configure, and operate a wide set of marketing technology. They should be able to “think programmatically” — since more and more marketing will be programmatic in nature. And, as marketing software improves, it will make more advanced capabilities more accessible to less specialized users.
This does not mean that marketing technologist skills are going to fade in importance. Quite the opposite: marketing technologist skills will become a requisite baseline for working in marketing.
Now, two caveats to this:
First, we’re not there yet — and won’t be for a while. I would estimate that this “reunification” of marketing technologist skills into the baseline requirements of being a modern marketer as being at least 5 years away. Of course, there will be many individuals who blend those skills in ahead of the curve — and that will be highly advantageous to their careers. But on the visible horizon, marketing technology management is still a specialized capability.
Second, even after “reunification” there will be ongoing technology specialization. While many tasks that require a marketing technologist today will be doable by baseline marketers, there will still be a set of more advanced technical work that will require more specialized skills. I’m primarily thinking of software engineering, which I believe will continue to be a profession that will demand deep technical expertise beyond what most marketers will want or need to acquire. But I think the need for software engineering will be entwined with marketing’s mission in a digital world for the foreseeable future.
This brings me to the graph at the top of this post.
This predicted phenomenon — of marketing technologists being a temporary specialization that largely regresses back to the mean of what defines a “marketer” — seems analogous to the pattern we’ve seen with digital marketing and, possibly, what we’re seeing with growth hacking too.
For a while, digital marketers were specialists that raced ahead of baseline marketers with their unique knowledge and domain expertise. But today — even though we’re not there completely — we see the reunification of digital marketing into the standard definition of marketing. Digital marketing is just an implicit part of marketing now.
Although, important to note, it took 20 years.
I also suspect this is the pattern that we will see with “growth hacking.” I realize that may be controversial, as many growth hackers feel they are more than marketers and bring a very different viewpoint and skill set to bear. And today, that’s absolutely true. But as the world becomes more and more digital, it seems like marketing has only one place to go: marketing will be responsible for customer experiences that grow the business. And they will absorb the skills and mindset of the growth hacker in their quest to achieve that.
In both cases, the skills don’t go away. Digital marketing skills are essential for every marketer to have today. Growth hacking skills will be essential for every marketer to have in the future. And those pioneers who are ahead of that curve — they’ve got a powerful edge that’s great for their careers.
The difference with marketing technologists, however, is I believe there will continue to be an ongoing specialization for those with advanced technical capabilities — above and beyond tech-savvy baseline marketers. But they will be true specialists.
However, I don’t think anyone sees a future for ongoing specialization for “digital marketing” though — after reunification, that evolutionary branch will no longer be separate.
My sense is that “growth hackers” won’t persist as a specialization either. Again, that’s not to say that the growth hacker movement is going away — growth hackers will become the new de facto marketers. Whether marketing is conquered by growth hackers or growth hackers are assimilated into marketing is an inconsequential distinction that will only matter to the people who make it happen.
But maybe growth hackers, like marketing technologists, will evolve further specialization. In fact, maybe those two branches merge in their specialization, circa 2020?
Now that I think about it, I think we’re seeing this same pattern play out with data scientists in marketing too. And like marketing technologists, I think there will be an ongoing specialization there too — but the majority of the tasks that we allocate to data scientists today will become baseline capabilities of marketers in general.
What do you think?
Thanks to Kaila Colbin for her great article on marketers and growth hackers that catalyzed my thinking on this.

http://customerthink.com/marketing-technologists-growth-hackers-and-regression-to-the-mean/